Über Petra

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Und es bleibt das Größte…

2023-01-25T14:10:21+01:009. Dezember 2021|

Und es bleibt das Größte... ...Geschenk, das es für mich gibt. Nämlich mein Sohn. Was auch immer schief lief, und ja, da gab es wirklich viel: Vieles, was mich an meine Grenzen brachte oder auch heute noch bringt. Vieles, was schwer zu verdauen war und immer noch ist. Vieles, wo ich mir sicher bin, dass ich es heute nicht mehr schaffen würde. Aber seit er auf der Welt ist, danke ich jeden Tag mindestens einmal dafür, dass es ihn gibt. Wem ich jetzt da danke, weiß ich eigentlich auch nicht, ich bin nicht so der typisch gläubige Mensch. Aber irgendetwas muss da sein … irgendwas Großes, das mir meinen Sohn geschenkt hat. Ich kann mich noch so gut an die Schwangerschaft erinnern – so viel Gefühlschaos – so viel „schwer Verdaubares“, so viel Angst – und doch war ich plötzlich nicht mehr allein, freute mich so wahnsinnig auf das, was auf mich zukommen würde. Definitiv fing es schon da mit den Achterbahnfahrten an. Und auch schon damals schlug Olaf regelrecht Wellen in meinem Leben (auch wenn vorerst „nur“ im Bauch). Gesundheitlich immer top fit, und so gut wie unantastbar, arbeitete ich bis zum „bitteren Ende“, machte alles, was Mamas in der Schwangerschaft eben so machen und was finanziell auch tragbar war. Dazu gehörte natürlich der Geburtsvorbereitungskurs, Schwangerschaftsschwimmen und ausgewogene Ernährung (mal abgesehen von meinen unstillbaren Pommes- und Twinnigelüsten). Entgegen der Meinung meines Arztes durfte ich Olaf sogar noch 5 Tage übertragen. Leider sollte bei der Geburt dann nicht alles so ablaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nach 18 Stunden Wehen ging plötzlich alles sehr schnell – die schlechten Werte von Olaf ließen eine Normalgeburt nicht mehr zu und es kam zum Notkaiserschnitt. Diese Gedanken, diese Angst – noch heute Gänsehaut pur, wenn ich daran denke. Aber wir hatten so [...]

Einsamkeit…

2023-01-25T14:10:16+01:0011. November 2021|

Einsamkeit… „Endlich mal wieder mit meiner Freundin einen Kaffee trinken“. Ma, wie ich mich gefreut habe. Es war schon lange her und ich wusste, ich hatte nur eine Stunde Zeit. Aber egal, ich nehme was sich ausgeht. Natürlich hatte auch sie sich schon darüber geäußert, dass ich kaum mehr Zeit habe. Und sie hat Recht… ich arbeite ganztags und die neue Schule von Olaf gestaltet sich herausfordernder als ich mir je hätte träumen lassen (und meine Träume waren schon schlimm ...). Die Konsequenzen der letzten zwei Corona-Jahre hinterlassen ihre Spuren, und die Versprechungen von den vielen Wissenden: „Es geht allen Kindern gleich, alle sind auf dem gleichen Stand. In der neuen Schule wird darauf Rücksicht genommen“, haben sich nicht erfüllt. Somit sitzen wir täglich abends noch an nicht verstandenen Hausaufgaben, wir lernen auf die nächste Schularbeit oder versuchen den gewünschten Wissensstand auf gefordertes Niveau zu bringen – das ist Schule??? Wohl eher „unser Leben im Escape Room …“. Auch für Olaf ist alles neu, und ich könnte schwören, ihm wächst die Nabelschnur nach. Olafs Vereinsleben läuft auf Hochtouren und als Elternteil habe natürlich auch ich diverse Verpflichtungen. Dann wäre da noch der 150 m²-Haushalt (keine Sorge, ich bin nicht übergeschnappt…), meine zu versorgende Mama, diverse Termine, etc. – ihr kennt das. Abends nach der Arbeit zivilisierte Gespräche mit mir führen zu wollen, scheint, wenn ich ehrlich bin, meist nicht wirklich sinnbringend zu sein. Meine Freundin hat den gleichen, für manche etwas schwer ertragbaren Humor und es tut gut, sich über mütterliche Rachegelüste und sinnlose Kindergeschichten zu amüsieren oder auch einfach mal das Leben in sarkastischen Tiefen zu erläutern. Aber dann plötzlich – dieser eine Satz von ihr – und ich merke, was ich die letzten Wochen so sehr verdrängt habe. Einfach weil kein Platz, keine Zeit, und vielleicht auch keine [...]

Mal wieder so ein typischer Tag…

2023-01-25T14:10:07+01:005. Oktober 2021|

Mal wieder so ein typischer „Ich habe zwar eine Lösung – aber die passt nicht zum Problem“-Tag. Ich starte mit meinem Überlebenstraining täglich morgens um vier Uhr damit ich noch eine Stunde mit meinem Hund raus kann. Ja, ich weiß, mutig sich als Alleinerziehende einen Hund anzuschaffen und dann vielleicht mal beiläufig zu erwähnen, dass manchmal doch alles etwas viel ist. Aber auch für einen „Kopf-Menschen“ wie mich gibt es Hintergründe und Gedanken dafür, weshalb unser Hund bei uns sein soll. Und ich trau mich das nur leise zu denken: Tatsächlich haben auch anderen Frauen sich Lebewesen (Männer, Katzen, Hunde, etc.) „angeschafft“ über die sie sich hin und wieder einfach lautstark ärgerlich äußern müssen?! Und dennoch ist diese eine Stunde am Tag etwas ganz Besonderes für mich, den Rest des Tages darf er draußen auf unserem Grundstück bleiben, bis er zu seinem Kumpel geht. Leider zu schnell vorbei, es ist schon fünf, jetzt muss es schnell gehen – Kaffee und Zigarette, vielleicht auch gleich drei? Verdammt, schon 5.15 Uhr – schnell geh ich meinen Sohn wecken. Schnell ist heute relativ, aus meinen sanften Weckversuchen wird schnell ein sanftes „Brüllen“ und ich lotse ihn ins Badezimmer. „Ma Hildegard, das ist selbst gemachter Stress – warum müsst ihr auch jeden Tag baden, er ist jetzt doch wirklich alt genug?“ Wie oft ich mich dafür schon gerechtfertigt habe, obwohl ich mich noch nicht mal getraut hätte, mich negativ darüber zu äußern? Wir machen das seit Jahren, weil es einfach aus unserer Geschichte heraus, ein für Olaf (wahrscheinlich auch inzwischen für mich) unendlich wichtiges Ritual ist, eine Gewohnheit, die ihm Sicherheit für den Tag gibt, eine Kleinigkeit, die sich täglich wiederholt. Wie es dazu kam? Ein andermal… In der Wanne wird der Tagesablauft geklärt, über doofe oder schöne Träume geredet und vor allem ganz [...]