Papa Chamäleon

2025-10-22T16:21:19+02:0022. Oktober 2025|

Papa Chamäleon Vom ersten Moment an hat uns ein unsichtbares Band verbunden. Während Mama noch im OP lag, durfte ich die ersten Minuten mit dir allein auf dem Zimmer verbringen. Da wusste ich sofort: Ich werde nie wieder von deiner Seite weichen. Ich will nicht einfach Vater sein – ich will dein Papa sein! Und dann kommt es, wie es kommt Die Trennung von Mama habe ich lange hinausgezögert, weil ich dich nicht „zurücklassen“ wollte. Irgendwann war sie trotzdem unausweichlich. Ich habe alles versucht, um so oft und so viel wie möglich für dich da zu sein. Und dann kam alles plötzlich ganz anders: Von heute auf morgen warst du bei mir – und meine Welt stand Kopf. Bitte glaube mir: DU trägst keine Schuld. Zwei Jobs, alleinerziehend, private Schicksalsschläge, Kämpfe vor Gericht, Termine mit Behörden, Ärzten und Therapeuten … Viele Nächte war ich wach, während du schliefst. Ich habe Aufgaben erledigt, für die am Tag keine Zeit blieb – und manchmal heimlich Tränen vergossen. Doch immer warst DU es, die mir die Kraft zum Weitermachen gegeben hat. Danke, meine Tochter, dass ich dein Fels in der Brandung sein darf – und dass wir heute stärker sind als je zuvor. Unsere gemeinsame Geschichte hat mich das Papa-Sein aus jeder erdenklichen Perspektive erleben lassen, sodass ich mich ständig anpassen und neue Dinge lernen musste. Und es ist gut so Heute bin ich dein „Papa Chamäleon“. Je länger unsere Reise dauert, desto mehr spüre ich, dass die Entscheidungen, die ich für UNS treffe, die Richtigen sind. Und „richtig“ kann so unterschiedlich aussehen. Meine wertvollste Ressource Sich auszutauschen, seine Geschichte zu erzählen und sich die der anderen anzuhören bringt Gewinn! Parallelen und unterschiedliche Lösungen zu entdecken, helfen uns viel weiter als gut gemeinte Ratschläge von Menschen, die ein ganz anderes Leben führen als [...]