Über Jeronimo

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Wenn nur eine gerichtliche Lösung bleibt

2025-11-12T09:04:22+01:0012. November 2025|

Wenn nur eine gerichtliche Lösung bleibt Als alle Versuche für eine Zusammenbleiben als Familie scheitern, war klar: Jetzt entscheiden andere über unser Leben. Ich wollte genau das immer vermeiden. Ich fand, niemand sollte darüber bestimmen, was mit mir und meiner Tochter passiert. Aber dann saß ich plötzlich auf dem Beifahrersitz meines eigenen Lebens. Keine Kontrolle. Keine Sicherheit. Nur die Hoffnung, dass alles gut ausgeht. Eine verfahrene Situation Und zwar so, dass das Gericht und die Familiengerichtshilfe tätig werden mussten. Ab diesem Zeitpunkt begann sich das Gedankenkarussell zu drehen und mit jedem kommenden Termin Fahrt aufzunehmen. Nicht die Termine an sich haben mich ausgelaugt, sondern die Zeit dazwischen. Ich machte mir ständig Gedanken und rechnete mit dem Schlimmsten. Trotz meines unerschütterlichen Optimismus ließen sich die Sorgen nicht ganz wegdrücken. Meine Tochter reagierte genervt auf die vielen Termine und „Gespräche“, war aber entschlossen und klar. Sie wollte nicht immer wieder dieselbe Geschichte erzählen. Sie wollte einfach ihre Ruhe. „Mach dir keine Sorgen Papa! Was soll da noch passieren!?“, versuchte SIE mich immer wieder zu beruhigen. Und meine Tochter behielt Recht. Am Ende ging alles so aus, wie wir es uns erhofft hatten. Meine Kleine schien nicht sonderlich überrascht vom Ausgang … und trotzdem verdrückten wir zusammen ein paar Tränen der Erleichterung nach dem Abschluss! Nach vielen nervenaufreibenden Monaten konnte nun endlich langsam Ruhe und Frieden einkehren. Mein Zugang zur Familiengerichtshilfe Natürlich hatte ich vorher im Netz recherchiert. Vor allem zur Familiengerichtshilfe. Im Rückblick: Es hat mich eher verunsichert als geholfen. Viele Berichte waren negativ, zum Teil ganze Webseiten voller Enttäuschung, Bitterkeit und Anschuldigungen in jede Richtung. Ich habe das bewusst nur begrenzt zugelassen und wollte konstruktiv bleiben, nicht zynisch. Im Endeffekt liegt es in der Natur der Sache: Wenn eine Seite zufrieden ist, ist die andere es oft nicht. Eigentlich könnte ich [...]

Papa Chamäleon

2025-10-22T16:21:19+02:0022. Oktober 2025|

Papa Chamäleon Vom ersten Moment an hat uns ein unsichtbares Band verbunden. Während Mama noch im OP lag, durfte ich die ersten Minuten mit dir allein auf dem Zimmer verbringen. Da wusste ich sofort: Ich werde nie wieder von deiner Seite weichen. Ich will nicht einfach Vater sein – ich will dein Papa sein! Und dann kommt es, wie es kommt Die Trennung von Mama habe ich lange hinausgezögert, weil ich dich nicht „zurücklassen“ wollte. Irgendwann war sie trotzdem unausweichlich. Ich habe alles versucht, um so oft und so viel wie möglich für dich da zu sein. Und dann kam alles plötzlich ganz anders: Von heute auf morgen warst du bei mir – und meine Welt stand Kopf. Bitte glaube mir: DU trägst keine Schuld. Zwei Jobs, alleinerziehend, private Schicksalsschläge, Kämpfe vor Gericht, Termine mit Behörden, Ärzten und Therapeuten … Viele Nächte war ich wach, während du schliefst. Ich habe Aufgaben erledigt, für die am Tag keine Zeit blieb – und manchmal heimlich Tränen vergossen. Doch immer warst DU es, die mir die Kraft zum Weitermachen gegeben hat. Danke, meine Tochter, dass ich dein Fels in der Brandung sein darf – und dass wir heute stärker sind als je zuvor. Unsere gemeinsame Geschichte hat mich das Papa-Sein aus jeder erdenklichen Perspektive erleben lassen, sodass ich mich ständig anpassen und neue Dinge lernen musste. Und es ist gut so Heute bin ich dein „Papa Chamäleon“. Je länger unsere Reise dauert, desto mehr spüre ich, dass die Entscheidungen, die ich für UNS treffe, die Richtigen sind. Und „richtig“ kann so unterschiedlich aussehen. Meine wertvollste Ressource Sich auszutauschen, seine Geschichte zu erzählen und sich die der anderen anzuhören bringt Gewinn! Parallelen und unterschiedliche Lösungen zu entdecken, helfen uns viel weiter als gut gemeinte Ratschläge von Menschen, die ein ganz anderes Leben führen als [...]