Über Sunny_side_up

Sunny_side_up ist alleinerziehende Mama von zwei Teenagern und lebt in Tirol. Sie schreibt gerne, aber leider lässt es die Zeit nicht immer zu.

Die Straße des Lebens

2024-11-13T09:15:20+01:0013. November 2024|

Die Straße des Lebens „Mama, der Fahrlehrer konnte es gar nicht glauben, dass nicht der Papa mit mir die ersten Fahrstunden macht“, sagte meine Tochter gerade zu mir. Wir sind auf der Straße des Lebens: L17. Konservatives Land Tirol; alte Rollenklischees; Diskriminierung der Kinder von Alleinerziehenden. "Geht's noch?", denk ich mir, während ich neben meiner Tochter im Auto sitze und sie stolz und konzentriert die ersten Kilometer ihres L17 Führerscheins fährt. Ich etwas verkrampft daneben. Gerade haben wir bei der Bezirkshauptmannschaft die Bescheide abgeholt, mit denen sie fahren darf. Was noch alles? Arbeit, Haushalt, zwei Teenager mit all ihren Sorgen, Nöten und emotionalen Befindlichkeiten und nun noch 3 x 1.000 km mit meiner Tochter fahren. Uff. Der Gedanke, wo ich bleibe, verdränge ich im Moment. Glück und Belastung zugleich Zumal sie als zweite Begleitperson ihren Vater ausgewählt hat. Aber er ist nicht da. Sie wünscht es sich, dass er da wäre und mit ihr fahren würde. Dass er sich die Zeit nehmen würde. Ich wünsche es ihr. Ich wünsche es mir. Es wird sich herausstellen, wieviel km er mit ihr dann am Ende fahren wird. Wieder befürchte ich, dass alles an mir hängen bleibt. Zum Wohle der Kinder. … nach 500 km Meine jüngere Tochter (14) giggelt vom Rücksitz. Wir sind ein Team, wie im Leben auch. Drei Mädels auf der Fahrt durchs Leben. Meine ältere Tochter (16) fährt und hat beim Berganfahren gerade ihren ersten Misserfolg erfahren. Tränen laufen ihr übers Gesicht. Sie ist mit meinem Auto ohne Hold on Funktion und ohne Berganfahrhilfe gestresst. Sie hat es mit stinkender Kupplung und quietschenden Reifen, jedoch großartig gemeistert. Und das im Land der Berge, wo die Straßen oft steil bergauf führen. Wo führt uns die Reise hin? Ich bin mir nicht immer sicher. Wird alles gut? Es fühlt sich nicht [...]

Mein alleinerziehendes Leben inmitten der Pubertät

2024-11-04T14:00:37+01:007. Juni 2024|

Mein alleinerziehendes Leben inmitten der Pubertät Ich liebe meine zwei Teenie-Damen über alles, aber dass Mama sein nochmals so anstrengend wird, hätte ich mir nie träumen lassen. Mann/Frau kennt die Trotzphase schon, sie kann sehr herausfordernd sein. Im Rückblick weiß ich: Durchatmen und durchhalten. Sie geht vorbei. Nun stehe ich inmitten der Pubertät meiner zwei Töchter mit 14 und 16 Jahren. Ich könnte nicht sagen, dass sie aus der Rolle fallen. Aber die Stimmungen und Emotionen wechseln, wie das Wetter im Mai. Mal 12 Grad, mal 30 Grad, mal wolkenlos und sonnig, mal bedeckt, Schneefall und dann wieder stürmisch. Und das in unvorhersehbarem Wechsel und Tempo. Meine um zehn Jahre ältere Nachbarin hat gerade mal zu mir gesagt: „Warte ab, es geht so schnell, aber das Leben fühlt sich so leicht an, wenn man „nur“ arbeiten geht.“ Mit wieviel Leichtigkeit füllt es sich wieder. Im Moment noch unvorstellbar für mich. Kein Stress am Morgen, wenn schon wieder jemand krank ist. Kein Stress täglich, schon während der Arbeit daran zu denken, was es mittags zu essen gibt. Kein Geraunze, weil im Moment das, was Mama kocht, nicht so lecker ist, wie à la carte beim Gourmet Japaner. Kein Hinterherräumen von fallengelassener Kleidung im Bad, unaufgeräumtem Geschirr in der Küche. Einfach: „Nur Arbeiten“. Zeit für mich Ich habe schon wieder Freiräume für mich, ich kann zum Beispiel: Klettern gehen und sie allein lassen. Was mir niemand gesagt hat: Inzwischen schreiben sie mir gefühlt elf Nachrichten auf SNAP; rufen mich an, auch, wenn sie sich stundenlang in ihren Zimmern verkriechen. Ausgerechnet dann brauchen sie bestimmt dringend was. Nach meiner Auszeit stapelt sich dann das Geschirr in der Küche, denn auch nach 23 Aufforderungen, findet es nicht den Weg in den Geschirrspüler. Ich weiß, dass die Pubertät ein neurologischer Ausnahmezustand ist, die Synapsen im [...]