Traum(a)urlaub

Alle Jahre wieder stelle ich mir vor dem wohlverdienten Sommerurlaub noch die wichtige Frage: Wohin und mit wem? Schon Wochen vorher durchforste ich das Internet nach den kinderfreundlichsten Orten, frage in meinem Umfeld nach und versuche entsprechende Vorschläge und Erfahrungswerte zu bekommen, die mir – sagen wir es ehrlich – nur bedingt weiterhelfen. „Luxusprobleme“ sagen meine Freundinnen, die jedes Jahr mit dem gleichen Mann und den Kindern in den gleichen Ort fahren. „Easy“ sagt mein Exmann, der mit seinen Eltern und Geschwistern samt Kids eine Villa auf den Kanaren teilt und sich entspannt im Liegestuhl sonnt. „Zusammen“ sagt meine Mutter und hofft dabei, wir nehmen sie und im besten Fall noch den Opa mit. „Gefährlich“ meint meine Cousine und erzählt mir Märchen von kranken Mamas mit kleinen Kindern allein im Urlaub. „Vergiss es“ sagt mein Bankkonto und legt mir nahe, ich könnte doch heuer mal auf Urlaub verzichten. Tja und so bin ich nun noch auf keine schlaue Idee gekommen. Bis zu dem Tag als ich die wichtigsten Personen zum Thema Sommerurlaub befragt habe: meine Kinder. „Egal“ war ihre erste Antwort. Zunächst ein wenig enttäuscht über ihre Reaktion und im Hinblick auf den Aufwand den ich zuvor betrieben hatte, habe ich nochmals gefragt, warum es denn egal ist. „Es ist egal wohin und mit wem wir gehen, Hauptsache du bist dabei Mama.“ Das war wohl die hilfreichste und schönste Antwort überhaupt. Ganz egal wo wir heuer unseren Urlaub verbringen werden, ob am Meer, Zuhause oder in den Bergen – wichtig ist nur, dass wir zusammen sind.

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